Ankauf Goldscheider Keramik
Der Ankauf von Goldscheider Keramik ist ein großer Bereich unseres Antik Ankaufs. Nicht nur der Keramik Ankauf an sich, der Ankauf von Goldscheider Keramik im Speziellen ist einer unserer zentralen Geschäftszweige. Die Firma Schomaker kauft Keramik von Goldscheider aus allen Epochen und Stilrichtungen der ehemaligen Wiener Fabrikation: Historismus, Orientalismus, Art Deco und Jugendstil. Als in ganz Nordrheinwestfalen tätiger Antik Ankauf kaufen wir Keramik von Köln bis Dortmund, von Wuppertal bis Oberhausen. Sie können uns aber auch einfach direkt in unserem Antik Ankauf in Dinslaken mit Ihrer Goldscheider Keramik aufsuchen; für viele wirklich gute Stücke kommen wir Sie gerne auch direkt besuchen, um Ihre Goldscheider Keramik zu kaufen. Melden Sie sich einfach per Telefon oder per Email, dann gerne auch direkt mit einer Fotografie Ihrer Goldscheider Keramik.
Ankauf Goldscheider Keramik: die Geschichte
Während unsere Geschichte, also die vom Georg Schomaker Antik Ankauf aus Dinslaken relativ schnell erzählt ist und ja auch aktuell noch läuft, ist die der ehemaligen Fabrikation Goldscheider Keramik aus Wien bereits im wahrsten Sinne Geschichte. Diese beginnt in der Österreichischen Hauptstadt, Wien, im Jahre 1885. In diesem Jahr gründete Friedrich Goldscheider die damals noch so genannte Goldscheider'sche Porzellan-Manufactur und Majolica-Fabrik und brachte diese dann auch gleich recht schnell zur Entwicklung und Expansion. Schnell betrieb Goldscheider neben der Zentrale bereits auch eine Ton- und Porzellanwaren-Fabrik in Pilsen sowie eine in Karlsbad gelegene Malerei-Werkstatt.
Erste Erfolge: Goldscheider preisgekrönt
Schon 1888 wurde die mittlerweile neu benannte Erste Wiener Terracottafabrik bei der Weltausstellung in Barcelona für die besondere Qualität ihrer Erzeugnisse mit einer viel beachteten Silbermedaille ausgezeichnet. Diese, sowie die bekanntermaßen hohe Qualität in Herstellung und Verarbeitung der Erzeugnisse der einstmaligen Goldscheider'schen Porzellan-Manufactur und Majolica-Fabrik verhalfen ihr zu großem Ansehen und Ruhm, weit über die Grenzen Wiens und auch Österreichs hinaus.
Vielfalt in Keramik
Friedrich Goldscheider, sowohl selbst Hersteller, als auch Sammler von Keramikerzeugnissen, entdeckte zu dieser Zeit seine große Freude an der Vielseitigkeit des Materials und experimentierte. Sowohl das vielseitige Material, als auch die relative Freiheit der Gestaltung des Historismus erlaubten Friedrich Goldscheider, mit Mosaiken, Büsten und Figuren gleichermaßen sich und später auch die Sammler zu begeistern. Schließlich erreichte die Erste Wiener Terracottafabrik, genauer gesagt die Karlsbader Manufaktur auch mit den so genannten Hochzeitsausstattungen (Geschirre, Vasen, Nippes) viel Erfolg und Aufsehen. Doch damit gab sich die Erste Wiener Terracottafabrik nicht zufrieden, sondern ließ eine Neuheit auf die andere Folgen. Zeitgenössische Österreich-Ungarische Motive gelangten ebenso zu Erfolgen, wie auch orientalische Motive, die besonders in Frankreich sehr beliebten Terrakotten und die patentierten und preisgekrönten Bronzeprodukte.
Erfolg in Bronze
Letzteres gereichte Friedrich Goldscheider - besser gesagt seinem Sohn Arthur - zum Erfolg, denn speziell die Bronze-Verfahren führten zur Gründung neuer Filialen von Goldscheider-Fabriken in Paris, Florenz und Leipzig. Bereits rund um seinen Todeszeitpunkt im Jahre 1897 konnte Friedrich Goldscheider stolz auf ein beachtliches Imperium aus Keramik und Bronze blicken. Neben seinem nahezu unermüdlichen Gründer- und Unternehmergeist konnte Friedrich Goldscheider diesen vergleichsweise schnellen, impulsiven Erfolg auch auf die Bildhauer zurückführen, mit denen er und sein Unternehmen zusammenarbeiteten. Um nur einige zu nennen:
- Walter Bosse
- Adolf Prischl
- Stephan Dakon
- Josef Lorenzl
- Claire Herczeg
- Wilhelm Bormann
- Ida Schwetz-Lehmann
- Claire Weiss
- Adolphe Jean Lavergne
- Stanislaus Czapek
- Melanie von Horsetzky
- Karin Jarl-Sakellarios
Goldscheider Keramik - Bekannte Werke
Gerade zu Lebzeiten des Firmengründers ging es den Menschen vor allem um Motive, die die aktuellen Sehnsüchte, Ängste und Wünsche thematisierten. Hier waren die Bildhauer relativ stark von ausklingenden Imperialismus geprägt, was sich zum Beispiel in Wandmasken, Figuren oder auch so bekannten Werken wie dem gefangenen Vogel, den Terrakottabüsten Araber / Araberin Büste widerspiegelt. Wilde, fremdartige und unzivilisierte Menschen, die es durch die Europäer zu zivilisieren galt. Gleichzeitig wurden Werke wie Touareg, die Sandalenbinderin oder die Tempeltänzerin auch mit phantastischem, teilweise auch verführerischem und erotischem Hintergrund geschaffen und/oder angeschafft. Diese Büsten und Figuren regten die Phantasie von weit entfernten Ländern, Sitten und Menschen an und gaben den Gedanken Spielraum, sich im stark industriell geprägten Alltag des ausklingenden 19. Jahrhunderts zu entfalten.
Bekannte Werke der Epoche:
- Touareg: Wien, ca. 1898, Steingut, glasiert Braun - zeigt einen Nordafrikaner mit Schal auf viereckigem Sockel.
- Sandalenbinderin: ca. 1940, eine der typischen, zeitgenössischen Aktfiguren aus Keramik von Adolf Prischl
- Tempeltänzerin: 1923/1924 von Jospeh Lorenzl, eine heute sehr wertvolle Keramikfigur auf Keramiksockel mit aufwändiger Staffage
- Der gefangene Vogel: Wien, 1922 ebenfalls von Jospeh Lorenzl, noch deutlich wertvoller, mit detailreicher polychromer Bemalung / es sind viele farbliche Versionen gemäß Werksverzeichnis Dechant bekannt
- Figur Lilian Harvey: Tanzende zeitgenössische Schauspielerin, ca. 1930 von Stephan Dakon, filigrane Keramikfigur mit ebenso filigraner Bemalung
- Pierrot und Pierette: Wien, Ca. 1908/1909 von Lesca, wertvolle Figur, sehr feingliedrig in Gestalt, sehr anmutig und filigran in der Bemalung